15 Dez Realistische zeichnen lernen – Schattieren und dreidimensionale Formen Zeichnen
Um Motive dreidimensional zeichnen zu können, sollte man wissen wie man schattiert und Objekten Form gibt.
Unterschiedliche Töne erzielen:
Mit den unterschiedlichen Härtegraden von Bleistiften lassen sich sowohl sehr helle wie auch sehr dunkle Töne erzielen. Desto weicher der Bleistift (B Blackness) desto dunkler der Farbton, desto härter der Stift (H Hardness) desto heller der Ton.
Durch Überlagern von unterschiedlichen Stärken kann man saubere Tonabstufungen und Übergänge von hell bis dunkel zeichnen.
Hier ein Beispiel: Angefangen mit Bleistift B, leicht überlagert mit 2B und am Ende 5B für dunklere Schattierung.
Schraffurtechniken:
Durch unterschiedliche Schraffur- und Schattierungstechniken lassen sich zahlreiche Effekte erzielen.
Hier sind die gängigsten Methoden:
1) simple Linientechnik – mehrere Linien parallel angeordnet
2) kreuzförmig – Linien kreuzen sich
3) bogenförmige / bogenförmig gekreuzt und
4) kreisförmige Schraffur.
Die untere Reihe ist zur deutlichen Ansicht grob gezeichnet. Desto Dichter die Linien zusammen sind, desto realistischer der Effekt. Durch gezieltes blenden / verwischen mit Papierwischern o.ä. kann man noch wesentlich schönere Schattierung erzielen.
Durch gebogene Linien lassen sich rundliche Formen schnell dreidimensional zeichnen. Das bekannteste Objekt dazu ist die Kugel:
Kugel in 3D zeichnen
An Anfang sind nur die Linien wie ein Globus grob vorgezeichnet. In der Vertikalen laufen die Linien am obersten und untersten Punkt zusammen. In der Horizontalen (von links nach rechts) werden die parallel verlaufenden kurvigen Linien gezeichnet.
Wichtig ist zu wissen, woher die Lichtquelle kommt. In diesem Fall von links oben, leicht frontal. Die Fläche an der das Licht am meisten reflektiert wird, kann man leicht markieren und am besten hell lassen.
Anschließend kann man die groben Linien der Form nach weiter zeichnen.
Am Ende wird der Kontrast weiter herausgearbeitet und fein nach schraffiert, bis kaum noch Linien zu erkennen sind. Ebenso kann man den Schlagschatten einzeichnen.
Desto näher die Striche beieinander liegen und desto feiner die Abstufung gezeichnet wird, desto realistischer wird schlussendlich das Ergebnis. Idealerweise kann man bei einer sehr realistischen bzw. fotorealistischen Zeichnung keine einzelnen Bleistiftstriche mehr sehen.
Zylinder / Becher
Besonders gut geeignet ist auch ein Zylinder bzw. ein Becher um dreidimensionales Zeichnen zu üben:
Bei diesem Objekt kann man sich anfangs ein Rechteck vorstellen.
Die Linien verlaufen immer parallel zueinander.
Sowohl der obere und untere ovale Fläche bzw. Öffnung haben dieselbe Form und stehen parallel.
Mit gebogenen Linien wird die runde Form grob horizontal (von links nach rechts) herausgearbeitet. In der Vertikalen, von oben nach unten, kann man mit geraden Strichen arbeiten.
Anschließend werden die hellen Stellen und Schatten herausgearbeitet und verfeinert.
Wenn es keine Probleme bereitet diese Formen realistisch zu zeichnen, kann man zu schwierigeren Motiven übergehen.